Eine dörfliche Hetzjagd nach Motiven von Ludwig Thoma
Beschreibung
Geplant war, dieses Stück im Juni 2020 aufzuführen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Aufführungstermin erst auf Juni 2021 verschoben und im März 2021 ganz abgesagt.
Ludwig Thoma hatte die Bigottheit und die engstirnige Moral eines ganzen Dorfes im Visier, als er mit „Magdalena“ eines seiner wenigen, dramatischen Werke schuf
Uraufgeführt 1912 in Berlin, ist diese Geschichte, selbst nach mehr als 100 Jahren, in den Zeiten von Social Media, genauso oder sogar noch aktueller. Damals, wie heute, gibt es Verleumdung, falsche Anschuldigungen und Mobbing bis zum bitteren Ende, auch wenn es „früher“ nicht so benannt wurde.
Das Drama knüpft zeitlich an die 2017 erfolgreich aufgeführte Inszenierung der „Madam Bäurin“ an. Es ist vorstellbar, dass die Gerüchte über das Schicksal und der Verfehlungen der „Magdalena“ in der großen Stadt und das Schicksal hier ihren Lauf genommen haben könnten.
Ein Theaterstück, das dem Anspruch der Volksspielgruppe gerecht wird, „nicht nur“ leichte Unterhaltung, sondern auch anspruchsvolles Theater zu inszenieren.
Das Stück, mit dem im Bauernhausmuseum Erding die 100 Jahr-Feier der Volksspielgruppe Altenerding e.V. würdig begangen werden sollte, kam leider nicht zur Aufführung.
Premiere wurde vom 26. Juni 2020 auf 25.Juni 2021 verschoben und im März 2021 ganz abgesagt. Die weiteren Vorstellungen 2021 fielen aus.
Inhalt
….“Sie hat sich der Sünde ergeben!“ – So sieht es der Kooperator, als man die minderjährige Magdalena Mayr aus der Großstadt zurück ins Haus ihrer Eltern schleppt – zum Gespött des Dorfes und zur Schande ihrer Eltern. Sie hat sich in der Stadt von einem Heiratsschwindler prellen lassen, das Gesparte ist dahin, für Geld hat sie ihren Körper verkauft.
Die Mutter liegt im Sterben, der Vater, ein einfacher Häusler, weiß nicht, wie er mit dem Herzenswunsch seiner Frau, das Kind nicht zu verstoßen, umgehen soll. In kaltem Naturalismus jagt Ludwig Thoma seine Leni in den Tod, als trotz Hausarrests das Gerücht aufkommt, die Tochter habe sich erneut prostituiert.
Am Schluss wird sie vom Vater erstochen, bevor sie aus dem Dorf gehetzt werden kann.
Mitwirkende
Regie: Manuela Schieder und Renate Eßbaumer
Technische Leitung: Erich Peinelt
Die vorgesehenen Mitwirkenden Stand Feb.2020
Bilder
Sponsoren
Wir bedanken uns bei den Sponsoren für Geld- und Sachspenden.